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Max Peiffer wird am 1. September 1896 in Weferlingen bei Braunschweig geboren. Mit 14 Jahren entdeckt er sein künstlerisches Interesse und beginnt zu zeichnen. Nach seinem Abitur studiert er auf Wunsch seiner Eltern zunächst Medizin, entscheidet sich aber schon nach kurzer Zeit zur Juristerei zu wechseln. 1918 promoviert er über Kirchenrecht. Mit Beginn seines Referendariats trägt er den Doppelnamen Peiffer Watenphul nach dem zweiten Mann seiner Mutter. In München lernt er Paul Klee kennen.
MPW beschließt seine juristische Laufbahn aufzugeben und von nun an als freischaffender Künstler zu leben. Er immatrikuliert sich am neu gegründeten Staatlichen Bauhaus in Weimar. Dort kommt er mit Itten, Feininger und Kandinsky zusammen. Sein Meister Walter Gropius fördert Peiffer Watenphuls künstlerisches Talent und erteilt ihm die Erlaubnis, in verschiedenen Werkstätten (Töpferei, Weberei, Druckerei) zu hospitieren. Zudem erhält er ein eigenes Atelier.
Im Jahr 1920 schließt er einen Vertrag mit dem renommierten Düsseldorfer Galeristen Alfred Flechtheim und beteiligt sich als Mitglied der Künstler-Gruppe "Das junge Rheinland" an deren Ausstellungen. Er begegnet Alexej Jawlensky und knüpft über die Kunsthändlerin Johanna Ey, genannt "Mutter Ey", prägende Kontakte mit Otto Dix, Max Ernst, Otto Pankok und Gert Heinrich Wollheim. Ein Jahr später folgt die erste Einzelausstellung im Museum Folkwang in Essen.
Nachdem er zunächst Italien bereist hatte, führt es ihn nach Salzburg in die Emailwerkstatt von Maria Cyrenius. 1924 unternimmt er eine Reise nach Mexiko. Die neu erlebten Eindrücke dieses bunten Intermezzos verarbeitet er in seinen Werken. Es folgen mehrmonatige Reisen nach Frankreich, Italien und Jugoslawien. 1927 wird Max Peiffer Watenphul nach Essen berufen und übernimmt dort eine Lehrtätigkeit an der Folkwang-Schule. Im Jahr 1931 erhält er den Rompreis, der mit einem neunmonatigen Aufenthalt an der Villa Massimo in Rom verbunden ist.
Zwischen 1933 bis 1937 folgen ständige Reisen nach Italien. 1937 werden einige seiner Werke von den Nazis beschlagnahmt und seine Bilder in der Ausstellung Entartete Kunst gezeigt. Er übersiedelt endgültig nach Ischia und trifft dort auf die deutschen Maler Werner Gilles, Rudolf Levy, Hans Purrmann und Eduard Bargheer. Bis 1941 bleibt er auf Ischia.
Ab April 41 wird er Mal-und Zeichenlehrer an der Fachschule für textile Flächenkunst in Krefeld. Sein Krefelder Atelier wird 1943 durch Bombenangriffe zerstört, wobei er viele seiner Bilder verliert. Seine Lehrtätigkeit setzt er an der Kunstgewerbeschule in Salzburg fort. In seinen Salzburger Jahren aquarelliert und malt er die Stadt und ihre Umgebung. Nach Ende des Krieges erhält er keine Aufenthaltsgenehmigung für Österreich. Zu Fuß flüchtet er über den Brenner zu seiner Schwester nach Venedig, wo er bis 1958 bleibt.
In dieser Phase erschafft er eine Reihe seiner bekannten Stadtansichten, in denen er die morbide Stimmung und die dunklen Fassaden und antiken Ruinen der "sterbenden" Stadt einfängt. Im Jahre 1950 stellt er auf der Biennale in Venedig aus.
In den Folgejahren bereist er Spanien und Marokko. 1958 übersiedelt er nach Rom.
1961 folgt die erste Griechenland Reise. Über Athen, Delphi, Korinth, Nauplia, Olympia und Sparta führt ihn die Rückreise nach Korfu, das er von nun an jährlich besucht.
1964 wird er als Nachfolger von Kokoschka an die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg berufen und erhält den Ehrenring der Stadt.
1967 entstehen die Farblithographien der Griechenlandmappe.
Im Jahre 1968 wird ihm das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
MPW stirbt wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag am 13. Juli in Rom.